Die Nase steht im Zentrum von 8 Hohlräumen, welche zu den Nasengängen hin geöffnet sind und das Einatmungsorgan des Menschen gewissermaßen erweitern und vergrößern.
Die beiden Kieferhöhlen befinden sich rechts und links von der Nase über dem Oberkiefer. Praktisch gesehen sind sie eher schlecht belüftet, weil ihr Ausgang am Dach der Höhlen liegt und von dort aus in den mittleren Nasengang mündet. So kann es durchaus passieren, dass während einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) Sekret und Eiter wie in einer kleinen Wanne in den Kieferhöhlen stehen können, weil durch den hochgelegenen Ausgang der Sekretabfluß erschwert ist.
Die beiden Stirnhöhlen liegen oberhalb der Nasenwurzel und der inneren Augenbrauen. Sie sind nur durch eine dünne Knochenplatte voneinander getrennt und münden ebenfalls in den mittleren Nasengang. Bei den beiden Siebbeinzellsystemen handelt es sich um eine rechts- und eine linksseitige Gruppe von mehreren kleinen Höhlen, die zwischen der Augen- und der Nasenhöhle angesiedelt sind. Sie öffnen sich sowohl zum mittleren wie auch zum oberen Nasengang hin. Die zwei Keilbeinhöhlen erkranken seltener, da sie sehr weit hinten liegen.
Die Aufgaben der Nasennebenhöhlen sind vielfältig. Sie dienen der Abwehr von Luftkeimen, denn ihre Schleimhäute sind mit immunkompetenten Zellen besetzt. Sie dienen ferner der Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft und reinigen diese, bevor sie in die Lunge strömt, weil kleine Schmutzpartikel-chen an der feuchten Nebenhöhlenschleimhaut haften können, von wo sie später wieder forttransportiert werden. Durch die Vergrößerung der inneren Oberfläche der Nase mit Hilfe dieser Hohlräume wird die Atemluft optimal für ihre Verwertung in der Lunge vorbereitet. Sie wird erwärmt, befeuchtet, gereinigt und bis zu einem gewissen Grad keimärmer gemacht.
Während die akute Sinusitis meist im Rahmen einer Erkältung auftritt und von Fieber, massivem Sekretfluß, Klopfempfindlichkeit der Kiefer- und Stirnhöhlen sowie Kopfschmerzen begleitet ist, macht die chronische Entzündung der Nebenhöhlen oft weniger massive Symptome und kann unauffälliger verlaufen: Ein Patient wacht morgens auf und hat jedesmal ein oder beide Nasenlöcher verstopft. Ein anderer bemerkt, dass ihm oft im Laufe des Tages Sekret an der Rachenrückwand herunterfließt und hinter dem Zäpfchen regelrechte „Schleimstraßen“ bildet. Wieder ein anderer hat jeden Morgen nach dem Aufwachen hinten in der Nase eine teelöffelgroße Menge gelben Schleim, den er nur abhusten kann, indem er vorher die Nase hochzieht und ihn dann ausspuckt. Wenn die Stirnhöhlen befallen sind, kann es – vor allem während akuter Schübe der chronischen Grunderkrankung – auch zu Kopfschmerzen kommen. Die Symptome verlaufen insgesamt weniger heftig, stets findet sich jedoch eine mehr oder weniger kontinuierlichere oder immer wiederkehrende Bildung von meist eitrigem Sekret. Manchmal hat der Patient sich an diese ständige Sekretbildung so gewöhnt, dass er sie fast schon als „normal“ empfindet.
Was ist die Ursache? Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn die auslösenden Faktoren für eine Sinusitis sind äußerst zahlreich. Die häufigsten lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Rat und Hilfe
Pearl S. Buck
″Viele Menschen versäumen das kleine Glück,
während sie auf das Große vergebens warten.″